Originaltitel: | Napad |
Erscheinungsdatum: | 16. Oktober 2024 |
Produktionsland: | Polen |
Länge: | 115 Minuten |
Regie: | Michał Gazda |
Besetzung: | Olaf Lubaszenko, Jędrzej Hycnar, Wiktoria Gorodecka |
Weitere Besetzung: | Magdalena Boczarska, Mirosław Haniszewski |
Genre: | Drama, Krimi |
Drehbuch: | Dana Łukasińska |
Drehorte: | Warschau, Polen |
Altersfreigabe: | FSK 16 |
Streamingstart: | 16. Oktober 2024 (Netflix) |
"Napad – Der Überfall" spielt in Polen in den frühen 1990er Jahren, einer Zeit des gesellschaftlichen und politischen Umbruchs. Nach einem brutalen Banküberfall in Warschau steht die engagierte Ermittlerin Marta Kowalska vor der Herausforderung, die Täter zu fassen, die Spuren zu verfolgen und dabei mit ihren eigenen moralischen Grenzen zu ringen.
Nach einem tödlichen Banküberfall in Warschau, bei dem mehrere Menschen ihr Leben verlieren, wird die erfahrene Polizistin Marta Kowalska (gespielt von Wiktoria Gorodecka) beauftragt, den Fall zu lösen. Der Überfall scheint zunächst wie ein gewöhnliches Verbrechen, doch bald zeigen sich politische Verstrickungen, die auf die instabile Lage des Landes nach dem Fall des Kommunismus hinweisen.
Die Ermittlungen führen Marta tief in die kriminelle Unterwelt Warschaus, wo sie Unterstützung vom ehemaligen Polizisten Tomasz (Olaf Lubaszenko) erhält, dessen eigene Vergangenheit ihn in Schwierigkeiten gebracht hat. Gemeinsam decken sie eine Verschwörung auf, die bis in die höchsten Ebenen der Gesellschaft reicht. Während Marta den moralischen Preis für ihre Entscheidungen hinterfragt, spitzt sich der Fall dramatisch zu.
Mit seiner düsteren Atmosphäre, spannenden Wendungen und tiefgründigen Charakteren bietet "Napad – Der Überfall" eine fesselnde Erzählung über Gerechtigkeit, Korruption und die Schatten der Vergangenheit.
"Napad – Der Überfall" ist ein intensives Drama, das die düstere Atmosphäre des Post-Kommunismus gekonnt einfängt. Regisseur Michał Gazda schafft es, die Spannung durch präzise Kameraarbeit und dichte Dialoge aufrechtzuerhalten. Die Darstellung der Hauptdarsteller, insbesondere Wiktoria Gorodecka, bringt die moralischen Dilemmata der Charaktere eindrucksvoll zur Geltung.
Die Handlung ist packend, mit cleveren Wendungen und einem Finale, das die Zuschauer atemlos zurücklässt. Kritiker loben die realistische Darstellung von Korruption und sozialem Umbruch in Polen. Ein kleiner Kritikpunkt könnte die etwas langsamere Entwicklung im Mittelteil sein, die jedoch durch das starke Ende wettgemacht wird.
Mit einer Bewertung von 78 von 100 Punkten ist "Napad – Der Überfall" ein Muss für Fans von tiefgründigen Krimis und starken Charakterstudien.
Wiktoria Gorodecka
Rolle: Marta Kowalska
Wiktoria Gorodecka liefert eine beeindruckende Darstellung der Ermittlerin, die sich mit den Schatten ihrer Vergangenheit auseinandersetzen muss.
Olaf Lubaszenko
Rolle: Tomasz
Bekannt aus "Dekalog", glänzt Olaf Lubaszenko in der Rolle des desillusionierten Ex-Polizisten, der Marta bei den Ermittlungen unterstützt.
Jędrzej Hycnar
Rolle: Verdächtiger
Hycnar überzeugt in der Darstellung eines zwielichtigen Charakters mit versteckten Motiven.
Die Dreharbeiten zu "Napad – Der Überfall" fanden überwiegend in Warschau, Polen, statt. Als Kulisse dienten zahlreiche historische Gebäude, die die düstere Atmosphäre des Films unterstreichen. Insbesondere das Zentrum Warschaus mit seinen neoklassizistischen Bauten sowie die ehemaligen Arbeiterviertel boten die ideale Szenerie für die Geschichte.
Für die Banküberfall-Szenen wurde ein authentisches Bankgebäude in der Innenstadt genutzt, dessen Innenräume speziell für den Film hergerichtet wurden. Zusätzliche Außenaufnahmen fanden am Weichselufer und im Warschauer Stadtteil Praga statt, der für seine historische Architektur bekannt ist. Die dramatischen Verfolgungsszenen wurden unter anderem auf der Świętokrzyski-Brücke gefilmt, die einen eindrucksvollen Blick auf die Skyline der Stadt bietet.
Einige Szenen, darunter Dialoge und Ermittlungsarbeiten, wurden in einem Studio am Stadtrand von Warschau gedreht, wo die Sets detailgetreu nachgebaut wurden. Diese Kombination aus authentischen Außenaufnahmen und kunstvoll gestalteten Sets trug wesentlich zur packenden Atmosphäre des Films bei.
Die Produktion von "Napad – Der Überfall" war eine der aufwendigsten in Polen im Jahr 2024. Regisseur Michał Gazda arbeitete eng mit Drehbuchautorin Dana Łukasińska zusammen, um die historische Authentizität und die Spannung der Handlung sicherzustellen.
Interessanterweise wurde der Banküberfall, der das Herzstück des Films bildet, an nur einem Tag gefilmt. Die präzise Choreografie und die realistische Darstellung machten diese Szene besonders eindrucksvoll.
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