Film
Ein ehrliches Leben
Daten und Fakten zum Film
Inhaltsangabe
Voller Vorfreude kommt Simon in Lund an und freut sich auf den Start ins richtige Leben; doch das Jurastudium entpuppt sich schon bald als Enttäuschung. Auf einer gewalttätigen Demo lernt er die junge Anarchistin Max kennen und verliebt sich in sie. Sie verdreht ihm mit einer Welt voller Exzesse, Lügen und großen Risiken völlig den Kopf – und als ihm der immense Schaden bewusst wird, ist es schon zu spät, um auszusteigen. Ein ehrliches Leben ist ein Thriller über Verrat, Klassenunterschiede und die Faszination eines Lebens außerhalb der Legalität.
82 von 100 Punkten vergibt film-datenbank.eu vorab für diesen vielschichtigen schwedischen Thriller. „Ein ehrliches Leben“ ist atmosphärisch dicht und emotional verstörend. Das Spiel mit Macht, Moral und sozialer Verlorenheit zieht sich durch alle Ebenen der Inszenierung. Simon Lööf gelingt das Porträt eines Mannes im Sog der Rebellion mit großer Intensität, während Nora Rios als Max eine ebenso charismatische wie gefährliche Figur verkörpert. Regisseur Mikael Marcimain findet starke Bilder für eine Gesellschaft im Umbruch.
Kritik & Rezension
Originaltitel: Ett ärligt livDaten & Fakten
Internationaler Titel: An Honest Life
Produktionsland: Schweden
Erscheinungsdatum: 31. Juli 2025 (Netflix)
Genre: Thriller, Drama
Regie: Mikael Marcimain
Drehbuch: Linn Gottfridsson
Streaming-Plattform: Netflix
Besetzung
komplette Besetzung
Trailer
Der Thriller basiert auf dem gleichnamigen Roman von Joakim Zander, der von Linn Gottfridsson für die Leinwand adaptiert wurde. Produziert wurde der Film von Anna Anthony für FLX, mit Pontus Edgren, Joshua Mehr, Joakim Zander und Astri von Arbin Ahlander als Executive Producers.
Regisseur Mikael Marcimain – bekannt für seine epischen Historienfilme – brach mit dieser zeitgenössischen Geschichte bewusst aus seinem üblichen Metier aus. Er bezeichnete das Projekt als „aufregend, roh-sinnlich und voll sozialer Kommentare“, das wie ein „klassischer, aber zugleich punkiger“ Thriller daherkomme.
Die Kameraarbeit folgt bewusst einem dokumentarischen Stil: Szenen wurden teils mit Handkamera und natürlichen Lichtquellen gedreht, um die Intimität zwischen den Figuren und die Unmittelbarkeit der Demonstrationen spürbar zu machen. Auch Stars wie Simon Lööf und Nora Rios fühlten sich so mitten im Geschehen statt auf einer kontrollierten Bühne.
Technisch wurde viel Wert auf Authentizität gelegt: Die Protestszenerie etwa wurde mit exklusiv gecasteten Komparsen, echten Requisiten wie Transparenten und Fahnen sowie präziser Choreografie inszeniert, um eine echte, kraftvoll-chaotische Atmosphäre zu schaffen – in Einklang mit der rauen Ästhetik des Drehbuchs.
Musikalisch untermalt wird der Film von einem Mix aus elektronischer Ambient- und Indierock-Musik, die die spiralförmige Spannung zwischen akademischem Alltag und anarchischem Lebensgefühl unterstreicht. Details zu Komponist und Titel folgen noch mit Veröffentlichung des Soundtracks parallel zur Premiere am 31. Juli 2025.
Hinter den Kulissen
Die Dreharbeiten zu Ein ehrliches Leben fanden vollständig in der südschwedischen Universitätsstadt Lund statt. Als zentrales Setting diente der historische Stadtkern mit seinen engen Gassen, Kopfsteinpflasterstraßen und alten Backsteinfassaden. Besonders auffällig im Film sind die Szenen, die auf dem Campus der Universität Lund gedreht wurden, darunter Innenhöfe, Hörsaalgebäude und öffentliche Plätze rund um das Hauptgebäude. Diese Kulissen spiegeln die akademische Welt wider, in die Hauptfigur Simon zunächst mit Begeisterung eintritt.
Darüber hinaus wurden mehrere Szenen an zentralen Orten der Innenstadt realisiert, etwa auf dem Mårtenstorget und in der Umgebung des Botanischen Gartens. Für die Protest- und Demosequenzen wurden Straßenabschnitte eigens gesperrt und mit Komparsen inszeniert, um die aufgewühlte Stimmung authentisch einzufangen. Auch Wohnungen im Stil klassischer Studentenunterkünfte wurden in echten Gebäuden innerhalb Lunds eingerichtet, sodass die Atmosphäre des Films durchgehend realitätsnah bleibt.
Lund erweist sich damit als idealer Drehort für ein Coming-of-Age-Drama mit düsterem Thriller-Ton – eine Stadt, die zwischen akademischer Idylle und gesellschaftlichem Umbruch changiert. Die Produktion nutzte bewusst reale Schauplätze, um die psychologische Wirkung der Geschichte glaubhaft zu unterstreichen.
Drehorte
Die Welle: Ein Schülerprojekt gerät außer Kontrolle – ein Film über Macht, Manipulation und Gruppenzwang. Requiem for a Dream: Ein düsteres Porträt über Abhängigkeit und Selbstzerstörung. Fight Club: Der Klassiker über die Wut auf das Establishment und die Suche nach Identität.Ähnliche Filme
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