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Borat

Borat Film Cover

Erscheinungsjahr: 2006
Herstellungsland: USA
Regisseur: Larry Charles
Genre: Komödie
Darsteller: Sacha Baron Cohen, Kevin Devitian, Daniel Castro


Inhaltsangabe

Kurzinhalt

Der kasachische Reporter Borat wird beruflich in die USA geschickt. Dort soll er die Sitten und Gebräuche studieren. Doch mit seiner freuenfeindlichen und antisemitischen Einstellung ist der Schlamassel vorprogrammiert....

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Ausführlicher Inhalt

Borat begleitet den fiktiven kasachischen Fernsehreporter Borat Sagdiyev (Sacha Baron Cohen), der im Auftrag des heimischen Informationsministeriums in die USA reist. Offiziell soll er „kulturelle Lernungen“ sammeln, um sein Heimatland zu verbessern – in Wahrheit interessiert er sich vor allem für die amerikanische Lebensart, deren Reichtum, Sexualmoral und Promikult. Begleitet wird er von seinem Produzenten Azamat Bagatov (Ken Davitian), mit dem er zunächst in New York landet.

Nach einem grotesk-überzeichneten Prolog in seinem Heimatdorf – eine satirische Karikatur voller absurder Sitten und Stereotype – prallen Borats Naivität und seine derben, politisch inkorrekten Manieren auf die Realität der US-Gesellschaft. Er führt Interviews, mischt sich in fremde Situationen ein und weist jegliche Etikette von sich. Gerade dadurch entlockt er seinen Gegenübern spontane, oft entlarvende Reaktionen: Von einer Damenrunde, die ihm Tischsitten beibringen will, über Feministinnen, denen er mit chauvinistischen Fragen gegenübertritt, bis zu konservativen Kirchengemeinden, Rodeo-Publikum und zufälligen Passanten.

Ein TV-Auftritt von Pamela Anderson entfacht in Borat den Plan, sie zur Ehefrau zu machen. Er überredet Azamat zu einem Roadtrip von der Ostküste nach Kalifornien – ein Vorhaben, das sie in immer absurdere Abenteuer stürzt: In einem Südstaaten-Haushalt scheitert Borat an elementaren Benimmregeln, bei einem Rodeo verschärft er mit übersteigertem Patriotismus die Stimmung, und ein eskalierender Streit mit Azamat mündet in eine berüchtigte, nackte Prügelei quer durch ein Hotel.

Schließlich erreicht Borat Los Angeles und findet Pamela Anderson bei einer öffentlichen Signierstunde. Seine „traditionelle“ Entführungs-Aktion scheitert spektakulär – ein Moment, der ihm die Grenzen seiner Fantasien vor Augen führt. Geläutert, aber stolz auf seine vermeintlichen Errungenschaften, kehrt er in sein Dorf zurück und deutet die Erfahrungen in den USA als großen persönlichen und nationalen Erfolg.

Als Mockumentary mischt der Film inszenierte Figuren mit echten Begegnungen. Viele Gesprächspartner wissen nicht, dass Borat eine erfundene Kunstfigur ist – genau daraus speist sich die satirische Wucht: Indem Borat Vorurteile offen ausspricht oder grotesk überzeichnet, legt der Film gesellschaftliche Spannungen, Heuchelei und Bigotterie frei. Die Figur dient als Spiegel, der weniger über „Kasachstan“ als über die beobachteten Milieus in den USA erzählt.

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Kritik & Rezension

Borat ist provokantes Grenzkomik-Kino, das Satire konsequent als Sozialexperiment begreift. Sacha Baron Cohen balanciert seine Figur virtuos zwischen Naivität und Tabubruch; Regisseur Larry Charles hält den dokumentarischen Zugriff schlank und nutzt Reaktionen „echter“ Menschen als Katalysator für Komik und Erkenntnis. Das Ergebnis ist schmerzhaft komisch, mitunter bewusst peinlich und gerade deshalb entlarvend. International wurde der Film gefeiert, Sacha Baron Cohen erhielt 2007 den Golden Globe als bester Hauptdarsteller (Komödie/Musical); das Drehbuch war für den Oscar nominiert. Wer Zugang zur derben, satirischen Volte findet, bekommt ein bemerkenswert scharfes Gesellschaftspanorama – verpackt als hemmungsloser Roadtrip. Wir vergerben 79 von 100 Punkten.

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Daten & Fakten

Deutscher Titel: Borat
Originaltitel: Borat: Cultural Learnings of America for Make Benefit Glorious Nation of Kazakhstan
Jahr: 2006
Genre: Komödie, Mockumentary, Satire
Regie: Larry Charles
Drehbuch: Sacha Baron Cohen, Anthony Hines, Peter Baynham, Dan Mazer (nach einer Geschichte von Sacha Baron Cohen u. a.)
Laufzeit: ca. 84 Minuten
Produktionsländer: USA, Vereinigtes Königreich
Hauptdarsteller: Sacha Baron Cohen, Ken Davitian, Luenell, Pamela Anderson (Cameo)
komplette Besetzung

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Hinter den Kulissen

Borat 2006 – Dreharbeiten und Hintergründe

Die Dreharbeiten zu Borat verliefen ungewöhnlich und sorgten für zahlreiche Schlagzeilen. Statt eines großen Filmstabs arbeitete Regisseur Larry Charles mit einer sehr kleinen Crew von nur acht Personen. Gedreht wurde im sogenannten „Run-and-Gun-Stil“: Das Team tauchte unangekündigt auf, filmte spontane Szenen und verschwand wieder. Diese Methode führte mehrfach zu Polizeieinsätzen und sogar dazu, dass das FBI die Produktion überwachte, da Anwohner das Team für verdächtige Personen hielten.

Für die Eröffnungsszenen, die Borats „kasachisches Dorf“ zeigen, wurde das rumänische Dorf Glod genutzt. Den dortigen Bewohnern wurde erklärt, man drehe eine Dokumentation, und sie erhielten nur geringe Aufwandsentschädigungen. Später sorgte diese Vorgehensweise für Diskussionen und Klagen wegen vermeintlicher Ausbeutung und Verhöhnung. International machte genau diese Diskrepanz zwischen Schein und Realität den besonderen Reiz des Films aus.

Berühmt wurde auch die Szene mit Pamela Anderson, die ursprünglich anders geplant war. Statt einer inszenierten Hundehochzeit entschied sich das Team, eine echte Signierstunde zu nutzen. Borats Versuch, sie in einen Sack zu stecken, überraschte viele Anwesende – Andersons Flucht aus dem Laden war dabei nicht gespielt, sondern authentisch.

Insgesamt entstanden während der Produktion mehr als 400 Stunden Filmmaterial, aus denen die knapp 84 Minuten des Films zusammengeschnitten wurden. Zunächst hatte Todd Phillips die Regie übernommen, zog sich jedoch nach Differenzen zurück, sodass Larry Charles das Projekt zu Ende führte. Im Nachgang gab es mehrere Klagen von Mitwirkenden, die sich getäuscht fühlten. Die meisten Verfahren wurden jedoch abgewiesen oder außergerichtlich beigelegt.

Trotz oder gerade wegen dieser turbulenten Entstehungsgeschichte entwickelte sich Borat zu einem internationalen Kultfilm, dessen Mischung aus improvisierter Satire und dokumentarischer Authentizität einzigartig bleibt.

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Drehorte

Drehorte des Films Borat (2006)

Gedreht wurde Borat zwischen 2005 und 2006 an zahlreichen Schauplätzen in den USA und im Vereinigten Königreich. Für die Eröffnungsszenen im „kasachischen Dorf“ nutzte das Produktionsteam das rumänische Dorf Glod, dessen Bewohner in die Dreharbeiten einbezogen wurden.

In den USA entstanden die meisten Szenen als Roadmovie-Reise von der Ost- zur Westküste. Stationen waren unter anderem New York City (erste Interviews und Begegnungen), Virginia (Besuch bei einer Dinnergesellschaft), Texas (Rodeo-Szenen) sowie schließlich Los Angeles, wo Borat Pamela Anderson bei einer Buchsignierung aufsuchte.

Viele Sequenzen wurden dokumentarisch ohne vorab informierte Statisten inszeniert, sodass die Drehorte zugleich als „echte Bühne“ dienten, um spontane Reaktionen der Passanten und Gesprächspartner einzufangen. Gerade diese authentischen Momente trugen wesentlich zur satirischen Wirkung des Films bei.

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Ähnliche Filme

Vorschläge für ähnliche Filme zu Borat

Brüno: Ebenfalls von Sacha Baron Cohen, als exzentrischer österreichischer Modejournalist, der mit Tabubrüchen und versteckter Kamera die US-Gesellschaft provoziert.

The Dictator: Eine weitere Satire von Cohen über einen fiktiven nordafrikanischen Diktator, der in den USA stranden muss.

Jackass: The Movie: Wie Borat setzt der Film auf Schockmomente, Fremdscham und Tabubrüche – allerdings als Stunt- und Spaßdokumentation.

Bad Grandpa: Ein Fake-Dokumentarfilm aus der Jackass-Reihe, bei dem reale Personen auf groteske Situationen hereinfallen.

Zuschauerkommentare

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M
MovieFan88:
„Unfassbar provokant, aber auch urkomisch. Man schwankt ständig zwischen Fremdscham und Lachanfall.“
K
Kritikerin:
„Nichts für Zartbesaitete – aber als Satire extrem treffsicher. Der Film zeigt gnadenlos, wie Menschen wirklich reagieren.“
T
TVJunkie:
„Damals im Kino ein Schock, heute ein Kultfilm. Kaum ein anderer Film hat so polarisiert wie Borat.“
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