Die Zukunft besteht aus Kriegen und Krankheiten, die die Menschen von Tag zu Tag bewältigen müssen. Die Welt ist völlig aus den Fugen geraten, in der nur eins zählt: Profit. Der Söldner Toorop schlägt sich mit gelegentlichen Aufträgen durchs Leben. Bis er ein Jobangebot vom Mafia-Anführer Gorsky bekommt die junge Aurora in die USA zu überführen. Der vermeintlich einfache Auftrag entwickelt sich jedoch anders als gedacht und es kommen immer mehr und mehr geheimnisvolle Fragen auf...
Angetrieben von dem Action-Helden schlecht hin, Vin Diesel, nimmt sich der Film insgesamt viele Auszeiten. Doch dem Genre entsprechend kommen die Liebhaber Action-geladener Szenen auf ihre Kosten. Insgesamt ist der Film eher düster gehalten und aufgrund der sehr fantasievollen Science-Fiction-Story fällt es einem teilweise schwer, dem turbulenten Verlauf mit den zunehmenden Kampfszenen und Verfolgungsjagden mit zuhalten.
Regisseur Mathieu Kassovitz, bekannt für seinen Erfolg mit "Gothika", nimmt sich hier eines ambitionierten Projekts an, das viele Themen wie Klimawandel, Einwanderung und menschliche Wertvorstellungen aufgreift. Trotz der beeindruckenden Kulissen und Massenszenen leidet der Film unter einem Drehbuch, das die Tiefe der behandelten Themen nicht voll ausschöpft und in seinem Versuch, philosophische und theologische Aspekte einzubringen, nur teilweise überzeugt. Das Ende des Films wirkt enttäuschend und lässt viele Zuschauer skeptisch zurück.?
Die Darstellung der sozialen Strukturen in der dystopischen Gesellschaft ist einer der stärkeren Aspekte des Films. Diesel als Toorop bringt seinen charakteristischen Zynismus in die Rolle ein, während Michelle Yeoh als Nonne Rebecca eine selten in dieser Welt anzutreffende Menschlichkeit und Gnade verkörpert. Allerdings wirken andere Charaktere, gespielt von Gérard Depardieu und Charlotte Rampling, eher wie Karikaturen der Mächtigen. Der Film hätte davon profitiert, wenn er sich mehr Zeit genommen hätte, diese Welt und ihre Bewohner näher zu beleuchten.?
Zusammenfassend ist "Babylon A.D." ein Film mit großen Ambitionen, der jedoch in der Umsetzung, insbesondere im Drehbuch, scheitert. Der Fokus liegt eher auf Effekten als auf einer tiefgründigen Auseinandersetzung mit seinen Themen und Figuren.